Beiträge von Gentleracer

    Leider habe ich jetzt den zweiten Parkplatzrempler vorne rechts mit Fahrerflucht abbekommen. Beim ersten Schaden gingen die Kratzer am vorderen, rechten Kotflügel richtig tief und wurden mit Spor-Repair wieder entfernt. Jetzt gehen die Kratzer nicht sehr weit, sodass nur "weiß" durchscheint. Der Rest sind Schrammen, die ein Profi vielleicht auch mit Politur wieder wegbekommt. Dafür habe ich auch einen ziemlich langen Streifen an der Frontlippe unten rechts. Weiß jemand von euch, was dieses Schwarz für einen Farbcode hat bzw. wie die farbe bei Honda heißt? Ich hoffe, ich bekomme das wieder für kleines Geld entfernt, denn ich will den Wagen ja in ein paar Monaten in Zahlung geben.


    Im Voraus vielen Dank


    Peter

    Ist das mit den 11 Monaten Wartezeit derzeit Standard beim HRV? Das ist schon eine recht lange Zeit für ein Auto, das jetzt auch schon eine kleine Weile auf dem Markt ist. Die gesamte Autoindustrie muss wohl dringend ihr Halbleiterproblem lösen, wenn es mit der Elektrifizierung nicht nur auf dem Papier vorangehen soll.


    Glückwunsch an alle Geduldigen. Ich fand damals die 6,5 Monate Wartezeit für meinen HRV Sport am Ende auch schon ziemlich nervenaufreibend. Wenn man die Inzahlunggabe des alten Fahrzeugs mit einkalkuliert, fährt man ja während der Wartezeit gefühlt nur noch mit einem geliehenen Auto, an dem möglichst kein Schaden mehr entstehen und dass auch nicht mehr übermäßig viele Kilometer sammeln soll. Und je länger man wartet, desto größer ist die Gefahr, dass dies doch noch passiert.


    Peter

    Leider habe ich heute an beiden vorderen Türen nach 2.5 Jahren eine ganze Reihe von Lackabplatzern entdeckt, vermutlich wegen Steinschlag. Ärgerlich ist, dass der Abplatzer an einer Stelle ganz schön groß ist und darunter schimmert es immer metallisch, was heißt, dass die Grundierung gleich mit weg ist. Ich hatte mir vor einigen Wochen schon einen neuen Lackstift besorgt, nachdem das erste Reparaturkit (Döschen mit Pinsel) leider schon angetrocknet ist. Interessanterweise hat die Motorhaube bis jetzt recht wenig abbekommen.

    Da momentan nicht das beste Wetter für Lackarbeiten ist, frage ich mich und euch, wie lang ich mit der Reparatur warten kann und ob ggf. Polierwachs vorübergehend dafür sorgen könnte, dass sich der Schaden nicht vergrößert. Vor dem Tupfen mit dem Lackstift kann ich ja mit Bremsenreiniger (absolut entfettend) die Wachsreste wieder entfernen.

    Davon abgesehen frage ich mich, ob eine Unilackierung wie das Rallye Red prinzipiell anfälliger ist für Steinschlagschäden, weil ich das so heftig und nach relativ kurzer Zeit noch nicht gesehen habe. Alle anderen Hondas (und Fords), die ich davor bis jetzt gefahren war, hatten Metallic-Lackierungen, die ersten Exemplare natürlich auch noch mit ölbasierten Lacken. (Bei den alten Fords bildete der Lack nach ca. 9 Jahren dafür an einigen Stellen Blasen, weil sich darunter Rost bildete. Das ist aber 30 Jahre her ;-))

    Mich erschüttert ein wenig, wie schlecht Honda Japan da logistisch und bei den Zulieferern aufgestellt ist. Angeblich gibt es ja auch gerade einen Bestellstop für den Civic 11, weil es da auch wieder bei den Zulieferern hakt. Ich kann nur sehr hoffen, dass der bestellte Advance all die Features besitzt, die ich bestellt habe und zu bezahlen oder bei deren Fehlen nicht zu zahlen gedenke.

    Und schon wieder trübt sich das Bild von Honda ein wenig ein, was das Europageschäft angeht. Da kommt gerade ein wenig Schwung auf bei den Bestellungen des neuen Civic, und schon muss Honda wieder auf die Bremse treten. Es sind ja nicht gerade viele Modelle und Ausstattungsvarianten, die Honda da anbietet, und das macht die Produktion erheblich leichter und billiger als das Angebot einer großen Modellpalette mit verschiedenen Motoren, Ausstattungspaketen und Wunsch-Zusatzaustattung ab Werk. Und trotzdem kriegen sie es irgendwie nicht gebacken, obwohl sie von der Ukraine-Problematik weniger betroffen sein sollten als die europäischen Hersteller. Es war wohl auch ein Fehler, in Europa kein Werk mehr zu besitzen. Bei aller Abneigung, die ich gegen das Erdogan-Regime in der Türkei habe, war es nicht nachvollziehbar, dort das Werk zu schließen. Sie hätten es stattdessen noch um ein Motorenwerk ergänzen sollen, nachdem das in England weggefallen ist. So könnten auch die Lieferzeiten deutlich reduziert werden. Meine 10er Civic-Stufenheck-Limousine wurde ja in der Türkei gebaut und war sehr ordentlich verarbeitet. Dort kann also durchaus mit guter Honda-Qualität gefertigt werden.


    Im Übrigen, aber das ist ein wenig off-topic, blamiert sich gerade auch Sony ein wenig mit der Unfähigkeit, zwei Jahre nach dem Verkaufsstart der neuen PS5 immer noch nicht genug zu produzieren, um das Gerät in Europa frei verfügbar zu machen. Und dass der neue Controller die glieiche Stick-Drift-Problematik besitzt wie der Vierer-Controller, ist einfach nur erschütternd. Die Microsoft-XBox-Controller hauptsächlich aus chinesischer Produktion, haben dieses Problem, das ein Gamepad praktisch unbrauchbar macht, auch nach Jahren nicht. Irgendwie scheinen in Japan genauso wie in Deutschland die "alten Tugenden" derzeit ziemlich zu erodieren. Warum nur? Dennoch scheint in Japan manches noch besser zu funktionieren als hier. Ich habe mal einen Japaner im ICE getroffen, der angesichts der Verspätungen und Ausfälle im deutschen Bahnwesen nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Dieses organisatorische und technische Versagen, so erzählte er, wäre in Japan undenkbar. So ganz scheint das heute vielleicht auch nicht mehr zu stimmen. . .

    @Gentleracer

    Wann hast du den Klimakompressor bekommen?

    Alles wieder gut?

    Der Klimakompressor ist im August oder so ausgetauscht worden und seitdem ist Ruhe. Das war auch das ein zige Problem bis jetzt. Und natürlich kann es mal eine Fehlfunktion beim Navi bzw. der Radio-/Audio-Eonheit geben, aber das ist alles nicht so dramatisch. Die Suche nach DAB+-Sendern ist prinzipilell wahnsinnig zeitaufwendig und die Verwaltung unübersichtlich und ich bin manchmal erstaunt, dass ich darüber gelegentlich keinen Empfang habe, während ich normalen Radiofunk in der gleichen Situation doch noch empfangen kann. Beim Internetradio wird ja immer damit geworben, dass der Empfang absolut störungsfrei und zuverlässig ist, auch wo der Empfang von Funkwellen unbeständig ist. Das kann ich für das Autoradio so nicht ganz bestätigen. Manchmal bleibt der Buldschirm beim Starten auch schwarz und ich muss das Radio bzw. Auto neu starten, damit es wieder geht. Aber das passiert nur sporadisch und ist kein Problem, weswegen ich zum Händler rennen würde.

    Was für ein Navi-Programm nutzt denn der neue HRV? Ist es beim Garmin geblieben, dass ich übrigens gar nicht so schlecht finde, wie manche immer bekunden. Ich finde da die Navigationssoftware im neuen Civic 11 optisch eher schlechter; was die Navigation selbst angeht, habe ich noch keine Erfahrungswerte.


    Ich wünsche allen übrigens erholsame Feiertage


    Peter

    Bist Du sicher, dass Du in Sachen CO2 Werte gleicher Messmethode vergleichst?

    Es sind immer die NTFS-Messwerte, die je nach Fahrweise natürlich in der Realität ganz anders aussehen. Danach wird momentan bemessen, ob man höhere KFZ-Steuern zahlen muss und ob die Hersteller Strafzahlungen wegen zu hohem Flottenverbrauch zahlen müssen. Insofern sind sie für die Bewertung durch die Behörden von Bedeutung. (Alle Zahlen sind von Honda selbst.)


    Viele Grüße


    Peter

    7. logisches Handeln was Dir (mir auch nicht immer, ich bin auf Kundenseite und habe andere Ziele als der Hersteller/Verkäufer) nicht gefällt ist also Arroganz? Wenn Du mal wissen willst was richtig arrogant ist, kann ich Dir gerne von unseren Erlebnissen bei Audi/MB/BMW erzählen, von "sind Sie sicher dass sie bei den Modellen mit den richtigen Preisen stehen?" bis zu "wir haben es nicht nötig Ihren Schrott in Zahlung zu nehmen um unser Produkt zu verkaufen". Du verstehst viele Zusammenhänge nicht - sehr schade eigentlich ...

    6. Ich will mich jetzt nicht zu allen von dir aufgeworfenen Punkten äußern, zumal wir in einigen übereinstimmen bzw. mit einer anderen Perspektive eine unterschiedliche Gewichtung vornehmen. Im Hinblick auf die Marktanteile haben Sie Recht, wenn es um die Frage der Profite geht. Aber diesen Zusammenhang habe ich auch gar nicht behauptet. Marktanteile erhöhen aber die Markenpräsenz und die Sichtbarkeit dieser Marke für potentielle Käufer, und da folgen viele Menschen leider einfach dem Herdentrieb beim Kauf, was diese Sichtbarkeit einfach auch erhöht ebenso wie den Umsatz beim Verkauf der Produkte.

    1. Die Abgasnachbehandlung des Diesels muss man keinesfalls nur für den europäischen Markt entwickeln; die Technik-News von vor ein paar Jahren, auf denen mein Argument beruhte, kam von Honda Amerika, wo die kalifornischen Abgasvorschriften mitunter noch härter sind als die europäischen, und auch für diesen Markt war ein verbesserter Speicherkat eigentlich schon entwickelt nach dieser von Honda stammenden News.

    Und was den Ausstoß an Co2 angeht, so hatte der Civic Diesel z.B. einen Ausstoß von 93g/Km. Das ist absolut konkurrenzfähig, auch heute noch! Der HRV Hybrid hat übrigens einen Co2-Ausstoß (nach NTFZ) von 96g/Km. Man könnte also auch heute noch sparsame Diesel ohne Strafzahlungen verkaufen; wie die Werte da bei Hyundai/Kia sind, weiß ich gerade nicht und ist auch nicht wichtig.

    2. Wir wollen die Debatte doch einmal ein wenig versachlichen: Hier sind die von Honda angegebenen Werte für den Co2-Ausstoß:

    1,0 Turbo im Civic: 107-110 g/KM; Civic e.HEV: 95-91g/KM (alter Civic Diesel: 93g/KM)

    CRV e.HEV je nach Ausstattung: 120-126 g/KM

    HRV e.HEV: 96 g/KM (alter HRV Diesel: 104g/KM)

    Der HRV e.HRV verfehlt den EU-Grenzwert von 95g/KM nur ganz leicht, was sicher zu vernachlässigen ist, und schneidet sichtbar besser ab als der alte Diesel; beim Civic haben wir da im Hinblick auf die Dieseltechnologie quasi Gleichstand! Die Werte für den kleinen Turbomotor im Civic liegen schon deutlich über der 95Gramm-Grenze, aber vielleicht wäre hier mit Optimierungsmaßnahmen noch etwas rauszuholen. Mit dem Angebot und Verkauf von Plug-in-Hybriden sowie von (mehr und erschwinglicheren) E-Autos könnten Strafzahlungen aber eventuell auch vermieden werden. Für den Jazz und den Civic zumindest scheint dann der 1-Liter-Turbo als Einstiegsmotor durchaus noch eine mögliche Option zu sein. Im Übrigen können Strafzahlungen auch eingepreist werden bei den Fahrzeugpreisen, und ich gehe davon aus, dass andere Hersteller dies auch tun, (Der CRV Hybrid wird aufgrund seines höheren Gewichtes anders bewertet im Hinblick auf den Co2-Ausstoß.) Fazit: Die strategischen Entscheidungen von Honda für die Fahrzeugpalette auf dem europäischen Markt folgen natürlich einer gewissen betriebswirtschaftlichen Logik, die aber durchaus auch hinterfragbar ist. Was mittlerweile bzw. momentan fehlt im Angebot, sind die preiswerteren Einstiegsmodelle, was Honda auf dem europäischen Markt auch preislich eher zu einem Premiumhersteller macht. Das ist nicht mehr ganz der Spirit, den der einstige Firmengründer mal begründet hat und der sehr ähnlich dem von Henry Ford war: es ging um zuverlässige Mobilität für möglichst viele zu erschwinglichen Preisen, also gerade nicht um einen Premiumanspruch. Aber das nur als historische Randbemerkung. - Das VW vom Preisniveau mittlerweile "Premium" ist, darüber müssen wir wohl nicht diskutieren.

    5. Das ist erfreulich, in meinem Umfeld ist die Tendenz aber absolut gegenläufig, aus den von mir genannten Gründen, die man halt wahrhaben will oder nicht. Sie wohl eher weniger. Vor ca. 15 Jahren gab ein großer Friedberger Autohändler bereits den Honda-Vertrieb auf und wechselte dafür zu Kia, im Dezember diesen Jahres geben zwei weitere Händler auf, wodurch es in Mittelhessen nun keinen Honda-Händler mehr geben wird. Zum Glück kann ich immer noch auch nach Frankfurt fahren, wo es ein großes Honda-Center gibt, das von Honda Deutschland selbst vertrieben wird. Wenn also auch hier die Lichter ausgehen, ist es endgültig vorbei, und das wird erst passieren, wenn Honda sich entscheidet, sich komplett aus dem deutschen Markt zurückzuziehen. Und soweit ist es wohl noch nicht, was ich erfreulich finde (Fanboy, hör zu!).

    7. Nun noch etwas zum Thema Arroganz. Mir vorzuwerfen, die Zusammenhänge nicht zu verstehen, ist an Arroganz wohl kaum noch zu überbieten. Eine Bitte um Entschuldigung wäre hier mehr als fällig!! Ihre plastischen Zitate für die Überheblichkeit von Verkäufern der deutschen "Premium-Marken", aber auch z.B. von VW oder Alfa Romeo finde ich sehr treffend. Aus diesem Grund fahre ich z.B. auch kein Motorrad von BMW, da kann man Ähnliches erleben im Showroom, obwohl ich eigentlich zu deren Kundenklientel gehören könnte. Ich zeige es halt nur nicht und mir vergeht sofort die Kauflust, wenn ein Verkäufer mir so begegnet. Ich hatte aber nicht von Honda-Verkäufern und Service-Technikern gesprochen, die ich bisher alle sehr sympathisch fand, sondern vom Honda-Management, und da werde ich meine Beispiele diesbezüglich nicht wiederholen.


    Ich habe wirklich nichts gegen gegenteilige Meinungen, Gewichtungen und Einschätzungen in einer Debatte. Andersdenkenden aber einfach fehlendes Verständnis der Zusammenhänge zu unterstellen, ist selbst dümmlich.



    .

    "absurderweise" wohl kaum, da der Cw-Wert des Civic deutlich besser ist. Nur mal so für Dich zum Nachdenken: es gibt auch noch andere Kaufentscheidungsgründe als Motorleistung und Verbrauch. Ich habe mich für den HR-V entschieden, weil ich ein SUV mit hohem Einstieg und hoher Sitzposition wollte; nach 35 Jahren im Büro ist mein eigenes Fahrgestell nämlich nicht mehr geeignet, um in Schalensitzen am Boden des Fahrzeugs zu liegen. Der CR-V ist mir zu groß. Und - sorry, das sage ich jetzt als Japan-Experte - ein Honda sollte es sein wegen der nach wie vor überragenden Qualität und des Images (in Japan ist es quasi deren BMW; in Asien ist Honda hoch angesehen; man kann es nicht mit dem Nischendasein in Deutschland vergleichen). Schon ein Umstieg auf Toyota würde mich daher viel Überwindung kosten. Denkbar wäre noch Mazda (sehr schönes Design) oder Subaru (aber ich brauche keinen Allrad). Auf keinen Fall aber Hyundai oder gar Opel. Das sind für echte Honda-Fans definitiv keine Alternativen.


    Hinzu kommen die Erfahrungen des einzelnen mit seinem HH. Ich bin bei diesem seit 1993 Kunde. Immer 1A. Also kann ich mich auch nicht über den Service beschweren.


    Insofern finde ich es etwas schade, wenn du hier Honda so runter machst ...

    Lieber Shigeru,

    ich mache Honda nicht pauschal runter; ich habe mir wieder einen Honda bestellt (dann der fünfte!) und sehe in einem Hybriden anderer Hersteller mit einer anderen Konzeption derzeit auch keine Alternative. Umso trauriger finde ich, wenn HONDA, die nach wie vor gute Autos bauen, die mir sehr sympathisch sind, Kunden gegenüber so auftritt wie bei der Verweigerung eines Preisnachlasses, wenn die bestellte und bezahlte Ausstattung nicht realisiert werden kann. Das ist einfach nur schäbig , in höchstem Maße arrogant und überhaupt nicht mehr sympathisch. Über meinen eigenen Händler, der außerdem noch Hyundai und Opel im Programm hat, kann ich mich auch nicht beschweren und das ist auch gar nicht der Punkt. Einer der Punkte ist, dass mein Vertragshändler, der bislang in zwei Filialen Hondas verkaufte, den Vertragshändlerstatus aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht mehr verlängert, weil sie nicht mehr genügend Umsatz einfahren mit dem Verkauf von Hondas, und das liegt am grottenschlechten Marketing von Honda Europe und dafür ist letzlich auch Honda Japan verantwortlich, denn die großkopferten Manager dort entscheiden über das Marketing-Budget von Honde Europe. Mein Händler hatte für die Markteinführung des neuen Civic beispielsweise von Honda kein Budget für Anzeigen in der Lokalpresse erhalten, und über Fernsehwerbung oder Werbung in überregionalen Zeitungen und Zeitschriften kam auch nichts. Er hat dann auf eigene Kosten zumindest mal eine Anzeige in der Lokalpresse geschaltet, woraufhin sich dann fünf potentielle Käufer meldeten. Andere Hersteller agieren da übrigens ganz anders und stecken, wie es allgemeine betriebswirtschaftliche Erkenntnis ist, auch einiges Geld in Sponsoring und Marketing, was sich dann auch auszahlt. Das beste Beispiel dafür sind Hyundai und Kia, die es innerhalb von fünfzehn Jahren (oder mehr?) geschafft haben, sich auf dem hart umkämpften europäischen Markt zu etablieren. Mittlerweile haben sich auch Design und Qualität der Fahrzeuge soweit verbessert, dass sie sich nicht nur durch Marketing, einstmals niedrige Preise und sieben Jahre Garantie gut behaupten können. Und was die Innovationsfreude und Angebotsvielfalt angeht, da sieht Honda im Vergleich sehr schlecht aus. Plug-in-Hybride von Hyundai/Kia gibt es schon längst, während Honda im nächsten Jahr mit dem CRV da mal anfängt. Und was das Design angeht, muss ich Honda Fan oben auch widerspechen. Mir hat Hyundai viele Jahre auch nicht gefallen in dieser Hinsicht. Da sie das Design auch aufgrund von abgeworbenden Designern/Managern von BMW und Co mittlerweile stark europäisiert haben, treffen sie damit aber nun mehr und mehr den europäischen Geschmack. Auch mir gefällt das aktuelle, etwas kantigere Hyundai-Design sehr, noch besser finde ich allerdings das noch mutigere von Kia, auch wenn das manche schon wieder für überdesignt halten. Wo es noch ein wenig hapert, ist bei der Effizienz der Antriebe (da ist Honda einfach wahnsinnig gut, und das seit vielen Jahren) und vielleicht auch bei der Zuverlässigkeit. Aber da ist Honda in den letzten Jahren auch schlechter geworden. Die Serie nach kurzer Zeit wegen Undichtigkeit ausfallender Klima-Kondensatoren in verschiedenen Honda-Modellen, das war ja auch bei meinem HRV Sport der Fall, sind kein Beispiel für herausragende Qualität und Zuverlässigkeit!! Und es hilft auch nichts, wenn Honda sagt, der Zulieferer hätte nicht die erwartete Qualität geliefert. Der Hersteller ist und bleibt da für die Auswahl der Zulieferer und die Qualtätskontrolle verantwortlich. Alle Markenhersteller verbauen heute Teile von vielen verschiednenen Zulieferern und bleiben doch für die Performance des Gesamtproduktes alleinverantwortlich. Bei dem neuen Civic E:HEV-Testwagen meines Händlers war übrigens nach wenigen Wochen das Steuergerät kaputt, was natürlich zu einem Totalausfall des Fahrzeuges führte. Auch das ist leider mittlerweile bei Honda möglich und hätte in einem Zuverlässigkeits-Dauertest bei einer Autozeitschrift zu einer Mega-Abwertung geführt, die stark am Marken-Image von Honda gekratzt hätte. Versteht mich nicht falsch, ich bin und bleibe (vorerst) Honda-Fahrer aus Überzeugung, habe aber keine Rosa-Fanbrille auf, die mich all das nicht sehen lässt, was da derzeit wirklich schiefläuft.

    So war es nach meiner Auffassung eine Riesenfehlentscheidung, den sparsamen 1,6-Liter-Diesel aus dem Programm zu nehmen und ihn nicht noch ein wenig zu überarbeiten, damit der die Abgasnorm Euro6d und was danach kommt erfüllt. Die Technik dafür hätte Honda gehabt, mit einem verbesserten Speicher-Stickoxyd-Katalysator auch ohne AdBlue und illegale Abschaltvorrichtungen diese Abgasnormen zu erfüllen. Die Herstellung der Diesel hätte sich dadurch vielleicht um 1000-2000 € verteuert, aber was soll's? Die Hybridtechnologie ist noch viel teurer und bringt es im Hinblick auf die Verbrauchsreduktion nur auf ähnliche Werte, im Stadtverkehr sicher auf bessere, aber bei höheren Geschwindigkeiten auch auf schlechtere. Und warum verbaut Honda beim Jazz, HRV und auch beim Civic nicht als Einstiegsmotorisierung für entsprechend günstigere Fahrzeugpreise nicht weiter den neu entwickelten Dreizylinder-Turbo, wie es alle anderen PKW-Hersteller in Europa auch machen? Dies nicht zu tun, ist doch einfach nur gaga und auch so schießt Honda sich mit seiner kostspieligen Technik-Überheblichkeit ins Aus! Nicht alle potentiellen Kunden sind solche Technik-Freaks oder wollen bzw. können die hohen Anschaffungspreise für die innovative Honda-Hybridtechnologie bewältigen.

    Honda Japan könnte auch auf dem europäischen Markt so vieles besser machen, aber offenbar besteht dafür derzeit kein Interesse oder die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. In Amerika und Asien brummt das Geschäft für Honda, da kann Europa ruhig ein wenig vernachlässigt werden. Andererseits steckt Honda ja auch viel Energie in die Elektrifizierungsinitiative für Europa. Das bleibt aber halbherzig, wenn nicht auch endlich das Marketing und damit die Sichtbarkeit von Honda als Automarke verbessert wird. Nur von den alten Honda-Fans allein können die Händler halt leider nicht leben, und wenn es in gar nicht ferner Zukunft auch kein flächendeckendes Händler- und Servicenetz mehr geben sollte, dann ist das Spiel für Honda in Europa aus. Und das würde ich ebenfalls bedauern. Es sei auch noch angemerkt, dass alle anderen japanischen Autohersteller im Hinblick auf ihre Marktanteile besser dastehen als Honda, obwohl sie nicht unbedingt immer die "besseren", effizienteren oder preiswerteren Autos bauen. Das müsste dem Honda-Management doch endlich auch mal zu denken geben; stattdessen sehe ich da derzeit aber leider nur Arroganz und Realitätsverweigerung, und für ersteres werden ja eigentlich immer nur die deutschen Premium-Hersteller gescholten. Sehr schade eigentlich. . .