Beiträge von SHIGERU

    So, heute hatte ich den Radwechseltermin beim FHH.


    Auf die Batterie angesprochen wies mich der Meister daraufhin, dass viele Batterien aufgrund der aus vielerlei Gründen verringerten Kapazität mehrere Wochen Standzeit nicht verkraften. Und dann waren die Temperaturen in Berlin die letzten Wochen nachts im Minusbereich.


    Der Batterietest dort ergab keine Probleme, aber einen Ladezustand von 75 %. Ich solle doch ab und zu die Batterie laden und bei langer Standzeit eine Erhaltungsladung durchführen.


    Naja, also mehr „pflegen“.


    Das ist für mich als sehr langjähriger Autofahrer eine neue Erfahrung… 😏

    Als Münchner geht es mir wie dem Berliner Greuly, dass man oft viele Wochen kein Auto benötigt, weil man ja rund um die Uhr ÖPNV hat. Das Batterieproblem hatte ich schon beim HR-V der 2. Generation, obwohl mein HR-V immer in der Tiefgarage steht und die Temperatur dort nie unter +8° fällt. Ich habe mir deshalb angewöhnt, alle 2-3 Wochen eine "Einkaufsfahrt" zu machen. Dazu fahre ich in den Münchner Süden in das Gewerbegebiet eines Vorortes, wo man alles bekommt. Auf dem Weg dorthin (einfache Strecke 16 km) fahre ich 15 km kreuzungsfrei, so dass sich die Batterie gut selbst laden kann. Seitdem habe ich keine Batterieprobleme mehr. Ich mache es nicht nur wegen der Batterie, sondern auch wegen der Reifen.


    Falls sich jetzt einige Fragen: "wieso hat der überhaupt ein Auto?". Weil wir unser Ferienhaus im Ausland anderweitig nicht erreichen (schon gar nicht mit dem immer üppigen Gepäck; Mietwagen zu teuer) und weil es auch unterm Jahr immer wieder Dinge zu transportieren gibt, die man nicht selbst tragen kann. Die Jahresfahrleistung liegt dadurch immerhin noch bei 12.000 km. Und der Generation Lastenfahrrad gehöre ich auch nicht an.

    Interessant, dass es jetzt die Farbe "sand-khaki" nicht mehr gibt. Ich wurde bereits mehrmals auf Parkplätzen darauf angesprochen ("außerordentlich schön", "was Besonderes" usw.), zuletzt gestern. Die jetzt zur Verfügung stehenden "Allerweltsfarben" werden die Blicke wohl nicht auf sich ziehen ...


    Als advance-plus-Fahrer würde ich mich jetzt für sage-green-pearl oder weiß entscheiden.

    Das ist aber nicht im Handbuch beschrieben. Wie das bei Honda gelöst ist, kann ich jetzt nicht sagen. Wenn der Wagen ohne Mobilnetzverbindung in einer Garage steht, versucht das Modul immer wieder Kontakt zum Funknetz herzustellen. Ob das allerdings ausreicht, um die Starterbatterie zu entleeren? - Ich glaube nicht.

    Das glaube ich auch nicht. Mein Honda steht oft 3-4 Wochen ungenutzt im 2. Tiefgeschoss einer Tiefgarage. Dort gibt es null Handy- oder Satellitenempfang.


    Aber nochmal eine andere Frage an Greuly (ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge in diesem Thread gelesen, Nur die letzten 10):


    Das ab Werk ursprünglich bestehende Softwareproblem, das den Schließmechanismus der Heckklappe täuschte und so dauerhaft Strom zog, hast du durch Aufspielen des Honda-Softwareupdates durch deinen Händler beseitigen lassen?

    Dann schau Dir mal die Werte von April bis Oktober an. Oder besser: Statistiken, die das ganze Jahr abdecken. Die 6 Nebelwochen des Jahres hier zu posten ist genau die Propaganda norddeutscher Politiker, von der ich in meinem Beitrag sprach. Im Juli sieht das genau umgekehrt aus ;)


    Wie gesagt: Das Problem ist nicht (mehr) die Erzeugung grünen Stroms, sondern die Speicherung. Und da stehen wir noch ganz am Anfang, nachdem Deutschland kein Hort der Digitalisierung ist (Smart-Home-Lösungen).

    Bei der deutschen Stromproduktion ist wenig überraschend PV-Strom gegenwärtig praktisch nicht existent.

    Da irrst du leider gewaltig. Die Zeit der Windradzählerei ist längst überholt. Allein die Solarstromproduktion Bayerns entspricht inzwischen der Leistung von 7 Kernkraftwerken. Oft genug gleichen nun auch Sonnentage im Süden die Windflauten im Norden aus. Das Problem beider Energiequellen sind zu schwache Stromnetze und das fast völlige Fehlen von Stromspeichern. Hier springen dann Frankreich und Tschechien mit Atomstrom und Polen mit Kohlestrom im europäischen Verbundnetz ein.

    Norddeutsche Politiker verweisen gerne im Wahlkampf darauf, dass der Norden angeblich den Süden stromtechnisch am Leben hält. Tatsächlich gibt es 4 Bundesländer als Hauptproduzenten grünen Stroms: Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern (alle Windenergie) und Bayern (Solarstrom). Die Bürger dieser 4 Bundesländer werden ab 2025 bei den Netzgebühren spürbar entlastet, da in deren Ländern "weit überproportional" in grüne Stromnetze investiert wurde und die Kosten bislang zu Lasten der in diesen Ländern wohnenden Stromkunden als höhere Netzentgelte umgelegt wurden), während die restlichen Bundesländer (allen voran Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und auch das grüne Baden-Württemberg) kaum investierten und vergleichsweise günstigeren Strom bezogen (niedrigere Netzentgelte).


    Das schreibe ich dir als jemand, der im Bereich Planfeststellung von Energienetzen arbeitet.

    Ein Freund von mir, bei VW angestellt, las in einer Fachlektüre sinngemäß folgendes:


    "Die japanischen Hersteller setzten aktuell mehr auf Hybrid-Modelle (anstelle Voll-Elektro), da es in Japan keine Elektrifizierungs-Initiative gäbe. Insofern seien sie diesbezüglich so ein wenig außerhalb der Elektro-Konkurrenz unterwegs und fühlten nicht unbedingt den Druck aus dieser Sparte."


    Weiß jemand, ob hier ein realistisches Bild vermittelt wird? Zumindest nehme ich wahr, dass Toyota, Honda und Co. tatsächlich eher verhalten mit reinen E-Modellen antworten. Ich denke dennoch, dass der Weltmarkt insgesamt für die Japaner interessant ist. Aber ich denke auch, dass es weltweit gesehen nicht unbedingt einen Elektro-Hype geben wird, evtl. in vereinzelten Märkten. Die permanente und sichere Versorgung mit diesen Strom-Mengen wird sicher über Jahre oder Jahrzehnte ein Problem sein - wenn das denn überhaupt gewollt sein wird.

    Diese "Fachlektüre" ist eindeutig ein VW-internes Fake., um von dem kompletten Versagen der VW-Manager abzulenken, die zuerst auf Turbodiesel "schliefen" und nun voll auf Elektroantrieb setzen (nicht zuletzt, weil sich deutsche Fahrzeughersteller vom chinesischen Markt abhängig gemacht haben. Zum Vergleich: VW ist zu 40% von China abhängig, bei Toyota sind es 15% des Gesamtumsatzes).


    Die Japaner haben ihre Produktion komplett diversifiziert, weil die unterschiedlichen Märkte dies verlangen:

    China setzt klar auf E-Mobilität. Also bauen die japanischen Hersteller dort E-Fahrzeuge (deshalb kommt z.B. der bei uns erhältliche Honda E:ny1 aus China). Japan hinkt beim Ladenetz hinterher, weshalb sich der Hybrid bereits seit 15 Jahren mit einem Marktanteil von nunmehr nahe 100% durchgesetzt hat. Weite Teile Asiens, Südamerikas und Afrikas können sich weder Hybrid noch E-Auto leisten. Also bauen die Japaner dort Verbrenner-Fahrzeuge (das kann man schlecht für's Klima halten, aber Absatz und damit die Produktion folgt der Realität und nicht - wie bei uns in Europa - grünem Wunschdenken). Gleichzeitig entwickeln die Japaner auch die Wasserstoffantriebe weiter: speziell LKW und Bus, aber auch PKW; die VW-Tochter Traton (MAN, Scania) hat sich hier mit der LKW-Tochter Hino von Toyota zusammengetan. Toyota baut in der Türkei den CH-R und den Corolla sowohl als Hybrid (für Europa) als auch als Verbrenner (für Vorderasien und Nordafrika). In den jeweiligen Märkten unrentable Modelle bietet Toyota gar nicht erst an oder stellt diese ein (jüngst den Kleinstwagen "Aygo", der sich als Hybrid in Europa nicht rechnet). Deutsche Hersteller bieten überhaupt keine "echten" Hybride an (eine an sich 20 Jahre alte Technologie, die man längst auch bei sich hätte etablieren können), weil man deren Entwicklung zugunsten des Turbodiesels komplett verpennt hat, sondern nur "plug-in" (Ein teures Feigenblatt, das nur vom Steuerzahler subventioniert als Geschäftswagen Absatz gefunden hat). Dadurch wird das Problem verschärft, dass man nun die von der EU vorgegebenen Flottenverbräuche nicht einhalten kann und demnächst Strafzahlungen fällig werden ... (Honda und Toyota haben deshalb in Europa vor drei Jahren komplett auf "nur noch echter Hybrid" im Verbrennerbereich umgestellt).


    Bei vergleichbarer Größe hat Toyota inzwischen VW komplett abgehängt. Zu VW kann man nur sagen: schaut euch an wie es Honda und Toyota machen, wenn ihr überleben wollt. Aber offensichtlich hat man in Wolfsburg (Stuttgart und teilweise auch in München) nicht über den Tellerrand geschaut. Denn wir Deutschen wissen ja alles besser. In unseren Konzernetagen herrscht auch schon lange kein strategisches Denken mehr; vielmehr geht es um kurzfristige Absatzerhöhung, um sich mit Sonderprovisionen die Vorstandstaschen zu stopfen. Bin mal gespannt, wie lange BMW und Mercedes noch im Luxussegment mithalten können. Audi ist bereits auf dem absteigenden Ast.


    Die Fusion von Honda und Nissan ist schon lange geplant (erste Ansätze gab es schon vor Corona) und wird nun Realität (ich hoffe nur, dass bei Honda nicht die "Nissan-Qualität" einzieht, die stark vom Jointventure mit Renault "inspiriert" ist). Die Autosparte des Mischkonzerns Mitsubishi ist zu klein, um eigenständig zu überleben. Deshalb wird Mitsubishi Teil der Fusion (das ist die einzige Überraschung, da Toyota eigentlich eine größere Beteiligung an Mitsubishi Motors hält).

    Interessant ist, dass speziell bei uns der Wertverfall von Autos besonders hoch ist. Ich habe dafür eigentlich keine Erklärung. In anderen Ländern bleiben die Autos deutlich wertstabiler. Ein Beispiel: ein Freund von mir in der Türkei verkauft gerade seinen 11 Jahre alten VW Polo 1.4 mit einer Laufleistung von 174.000 km. Ich war erstaunt, wo hierfür der durchschnittliche Verkaufspreis liegt: 650.000 TL (= 17.800 €).