Eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion heraushalten, aber ich wollte doch mal ein paar Argumente in den Raum schmeissen, die den Diesel vielleicht in einem etwas anderen Licht dastehen lassen.
Um es vorweg zu nehmen: Ich hab zwar den HR-V Benziner, aber fahre auch sehr gerne meinen 2,3l 120 PS Fiat Diesel....vornehmlich auf Langstrecken.
Die modernen Common-Rail Diesel kommen nur sehr schlecht auf Betriebstemperatur, weil die Motoren sehr effizient arbeiten. Deswegen ist mehr oder weniger ausschließlicher Kurzstreckenverkehr Gift für den Motor. Also z.B ich fahre morgens 7 km zur Arbeit und Nachmittags 7 km wieder zurück. Der Motor würde nie richtig warmmit dem Dieselmotor. Deswegen ist sowohl in meinem als auch in Cats Fall der Benziner die sinnvollere Alternative (Kosten mal außen vor gelassen). Klar, noch besser wäre da die Hybridversion, die es ja leider hier nicht gibt.
Ja und warum gibt es denn wohl so viele Diesel auf bundesdeutschen Straßen? Weil der Staat den Dieselkraftstoff letztendlich durch eine um 18,4 ct niedrigere Mineralölsteuer subventioniert (trotz eines höheren Brennwertes). Klar, die jahrliche KFZ-Steuer liegt beim Diesel dann etwas höher, aber für Vielfahrer rechnet es sich dann durch die Subvention.
Die deutsche Automobilindustrie hat auf den Diesel gesetzt, damit sie die Flottenverbrauche/CO2-Ausstöße darüber einhalten können. Klar, man mag darüber streiten, wie sinnvoll die Vorgaben der EU da sind, aber es wird uns von der Industrie ja auch immer eingeredet, dass wir mehr Leistung beim Auto bräuchten (und somit steigt der CO2 Ausstoß). Klar, es macht Spass flott zu beschleunigen, aber kamen wir früher nicht auch klar, im Kleinwagen mit 50-60 PS oder in der Kompaktklasse mit 75 PS? Ok die Wagen waren auch leichter damals, aber heute sind sie definitiv zu schwer.
Brauchen wir die PS-Boliden wirklich? Oder dienen sie nur dazu, das Ego ihrer Fahrer aufzupolieren?