Probefahrt Jazz e:HEV 2020

  • Ich weiß nicht, ob es beim Jazz genau gleich ist, aber der CRV fährt immer elektrisch, bis auf genannte Ausnahme. Deshalb fährt man praktisch eine Elektroauto, dessen Strom ein Verbrenner produziert. Der Verbrenner treibt den Wagen nicht direkt an, das ist technisch schon ein großer Unterschied und um diesen Hintergrund geht es ja.


    Beim Elektroauto sagt ja auch keiner es wird mit Kohle betrieben, weil der Strom aus der Steckdose kommt. Das wäre ja sonst ebenso Augenwischerei.


    Es ging mir nur um die Erklärung, wie der Hybrid bei Honda funktioniert. Der Antrieb ist elektrisch, die Energie kommt vom Verbrenner, der Akku dient als Puffer. Kurz und knapp.


    Hast du ja auch völlig korrekt erklärt, nur fährt für mich der Jazz und CR-V nicht mehr rein elektrisch sobald sich der Benziner hinzu schaltet
    um den benötigten Strom zu produzieren. Natürlich wird er bis 100km/h nur vom Elektromotor angetrieben, aber er benötigt dennoch Benzin und somit
    fährt er für mich nicht mehr rein elektrisch.


    Das Konzept muss man ohnehin hinterfragen, denn eigentlich sollte die E-Technologie ja die Verbrenner ablösen, bei Hondas hybrid Technologie benötigt man den
    Benziner aber weiterhin um "elektrisch" fahren zu können. Da beißt sich die Katze ja in den Schwanz...
    MMn sind Plug-in Hybride noch die bessere Wahl bei Hybrid Autos. Generell finde ich kann die Hybridtechnologie höchstens eine Übergangslösung darstellen.


    Dann vielleicht doch besser einen modernen Turbobenziner oder gleich ein richtiges E-Auto kaufen.
    Ich habe mich nochmals für den Turbobenziner entschieden, aber der Nissan leaf e+ wäre auch in meiner engeren Auswahl gewesen.

    HONDA e:Ny1 Advance platinum white pearl+black Paket+Beleuchtungs-Paket

    Frauchen: HONDA Jazz e:HEV Comfort weiss

    Papa: HONDA Accord CU1 2.0i-VTEC AT Elegance Milano rot

    Schwiegervater: HONDA CR-V e:HEV AWD Executive schwarz met.

  • Wenn mich jemand fragt, erkläre ich das System immer so:

    Besser hätte man es nicht erklären können. Vielen Dank!

    LG
    トーマス (Tōmasu)
    :m0001:


    Vom 14.10.2016 bis 01.04.2022 voll zufrieden mit meinem Honda HR-V 1.6 i-DTEC (Executive, ruse black).

    Seit 20.04.2022 begeistert von meinem Honda HR-V 1.5 eHEV (advance style, sand-khaki)
    "When all is said and done, it’s hard to beat a Honda!" ;)

  • Jein.
    Ich habe mich intensiv mit den verschiedenen Antriebskonzepten befasst und finde, es gibt da überall Vor- und Nachteile.


    Theoretisch hat der Hybrid nach den Systemen von Toyota und Honda einen Verbrauchsvorteil, weil man keine hochgezüchteten Turbo-Motoren mit hohem Drehmoment für Durchzug und höhere Geschwindigkeiten benötigt, sondern es reichen eigentlich "Bauernmotoren" (sorry!) mit relativ gleichmäßiger Kraftentfaltung zum Aufladen des Akkus.
    In der Praxis ist dieser Vorteil jedoch nicht so groß, wie man sich das als Kunde vielleicht vorher vorstellt.


    Plug-in-Hybride setzen eine persönliche Lademöglichkeit oder ein seeeeehr gut ausgebautes öffentliches Ladenetz am Wohnort/Arbeitsplatz voraus, sonst ist es witzlos.


    Gleiches gilt fürs reine Elektroauto... hier gibt es zusätzlich noch die Reichweiten-Thematik.

  • Danke SHIGERU, danke SirDee.


    CRV Hybrid: BC 5,4 L / Datenblatt 5,7 L / in Echt 5,9 L Verbrauch. Diesen Wagen mit 1,7 Tonen mit dem gleichen Fahrspaß mit einem Benziner zu bewegen, bräuchte man mindestens 9L, eher mehr, was 50% mehr Sprit bedeutet. Der Wegfall eines Getriebs ist nur einer der vielen Vorteile.


    PHEV ist von extremen Ausnahmen abgesehen für mich die Vereinigung der Nachteile aus Elektro- und Benzinwelt. Darauf bin ich aber auch erst nach langer Überlegung gekommen.
    Spontan fand ich damals das PHEV Konzept super. Ist aber nochmal ein anderes Thema.


    Es ging hier ja um das Hybrid Antriebskonzept im Jazz. Das habe ich versucht zu erklären. Ich versuche es noch ein drittes mal:


    Der Jazz ist ein Hybrid, hat zwei Elektromotoren und einen Verbrenner und will betankt werden, um zu fahren. Das Hybrid Konzept bei Toyota ist die Kombination von Elektro und Benzinantrieb, die sich permanent über das Planetengetriebe ergänzen, Stichwort paralleler Hybrid. Der Verbrenner treibt den Wagen direkt über eine CVT Getriebe an und wird vom Elektromotor dynamisch unterstützt, Energie im Akku zwischengespeichert.


    Bei Honda dagegen ist es ein serieller Hybrid. Die Räder auf der Straße werden rein elektrisch angetrieben. Den Strom produziert der Verbrenner, er treibt den Wagen nicht direkt an. Die Antriebsart ist elektrisch, wie bei einem Elektroauto. Ein kleiner Hilfsmotor sitzt im Kofferraum und produziert den Strom (bildlich gesprochen), statt an die Steckdose zu gehen.
    Das Gesamtkonzept ist natürlich hybrider Natur und benötigt Benzin. Das spielt aber für das Verständnis der Funktionsweise erstmal keine Rolle.


    Der Motor läuft nur, um Strom zu produzieren, er treibt den Wagen nicht direkt an. Drehzahl und Beschleunigung laufen nicht synchron. Der Motor ist viel zu schlapp und träge, um das zu schaffen. Dafür sehr effizient, Stichwort Atkinson Zyklus. Bauernmotor, na ja, die haben den ganz normalen 2L Benziner genommen, der auch alleine verkauft wurde, und ihre Ventilechnik mißbraucht, um den Atkinson Zyklus umzusetzen, clever und günstig.


    Mit meinen Ausführungen möchte ich niemanden überzeugen, Hybrid zu kaufen. Jeder muß den Antrieb finden, der für ihn am besten paßt.


  • Generell finde ich kann die Hybridtechnologie höchstens eine Übergangslösung darstellen.

    Da geb ich Dir absolut Recht. Und eine sehr gute Übergangslösung, wie ich persönlich finde, denn es kombiniert den altbewährten Verbrenner mit positiven Elementen des Elektroautos. Im Ergebnis erhält man ein Auto mit der für einen Verbrenner üblichen, großen Reichweite, je nach Fahrstil und Streckenprofil eine durchaus spürbare Verbrauchsreduzierung und das Wichtigste, man ist und bleibt in allen Ländern unabhängig von der vielerorts immer noch völlig unzureichenden Stromladeinfrastruktur, denn Tankstellen gibt es (fast) überall.


    Ein reines Elektroauto wäre für uns im Alltag unbrauchbar, als Zweitwagen z.B. zum Pendeln und Einkaufen, meinetwegen, aber ansonsten, nö.

    Gruß
    Bompel


    A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP

    - Leonard Nimoy -



    Honda HR-V Executive 1.5 VTEC CVT, Morpho Blue bis 06/2022

    Toyota Yaris Cross Hybrid :) seit 07/2022

  • Haha, ja, man könnte auch sagen, der Benzinmotor ist eine Übergangstechnologie von der Pferdekutsche zum Wasserstoffmobil.


    Wo waren wir? Ach ja, Jazz Hybrid. Hatte ich kürzlich bei der Inspektion angeschaut. Äußerlich etwas aufgehübscht und der Innenraum war schon ein kleines Wow! Sehr nett gemacht.
    Der Händler meinte jedoch, der wird sich nicht gut verkaufen, weil zu teuer. 20 Tausend für den kleinsten Honda ist schon eine Hürde. Werd ihn beim nächsten Besuch mal fragen, wieviele er nach der Probefahrt überzeugen konnte, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von alex0208 ()

  • Das ist auch so ein Dilemma für die neuen Technologien in kleinen Autos. Der Mehrpreis dafür ist überproportional hoch (im Vergleich zu größeren Autos) und gerade kleine Autos werden oft als Zweitwagen gekauft... möglichst günstig mit wenig Ausstattung und mit geringer Jahresfahrleistung.
    Da ist der Mehrpreis nur seeeeehr schwierig wieder durch den Verbrauchsvorteil zu erwirtschaften. (Zumal der Verbrauchsvorteil auch noch geringer ausfällt als bei einem "Dickschiff")
    Nicht, dass es keine Käufer dafür gibt..... aber eben keine Massen.

  • Da geb ich Dir absolut Recht. Und eine sehr gute Übergangslösung, wie ich persönlich finde, denn es kombiniert den altbewährten Verbrenner mit positiven Elementen des Elektroautos. Im Ergebnis erhält man ein Auto mit der für einen Verbrenner üblichen, großen Reichweite, je nach Fahrstil und Streckenprofil eine durchaus spürbare Verbrauchsreduzierung und das Wichtigste, man ist und bleibt in allen Ländern unabhängig von der vielerorts immer noch völlig unzureichenden Stromladeinfrastruktur, denn Tankstellen gibt es (fast) überall.
    Ein reines Elektroauto wäre für uns im Alltag unbrauchbar, als Zweitwagen z.B. zum Pendeln und Einkaufen, meinetwegen, aber ansonsten, nö.

    Da hast Du recht und es ist so unverständlich da wir seit Jahrzehnten die Technik Marktreif haben um super sparsam mit Alltagswagen zu fahren , wie ZB den 2,5Liter TDI der mit ca 2 Litern auf 100km, gefahren ist nur, wird Sie nie eingesetzt. Sie endet immer in den Schubladen der Hersteller.


    Ein Audi 100 von 1983. Eines der Nachfolgemodelle von 1990 war das Auto, das bei einer Marketing-Aktion nur 1,76 Liter pro 100 Kilometer verbrauchte - einfach, weil es ganz besonders sparsam gefahren wurde.
    Quer durch Europa mit einem Durchschnittsverbrauch von 1,76 Litern Diesel - und zwar mit einem Audi 100: Das hat tatsächlich unter Aufsicht des TÜVs 1989 stattgefunden. Im ZDF-Fernsehbeitrag heißt es: "Man fuhr von Holland durch Belgien, Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und wieder Frankreich. Insgesamt 4818 km mit nur einer Tankfüllung.



    Schönes Wochenede


    VG Dee :m0043:

    Konformität ist das Ende von sozialem Verhalten

    Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Zitat I.Kant / zu bedienen!

    Consens bedeutet das Gegenteil von Wissenschaftlich

    HRV EHEV Meteorite Grau Hankook Ganzjahresreifen Kinergy 4s

  • Zunächst: Schön, dass hier verschiedene Argumente in einer anständigen Form diskutiert werden. Da liest man gerne mit :thumbup:


    Zum Technik-Thema kann ich nichts nennenswertes dazugeben ... aber vielleicht zum Aspekt "Warum möchte man diesen Jazz?".


    Mein Sohn hat sich ja am Mittwoch einen Crosstar "auf den Hof geholt". :)


    Warum hat er nach 5 Jahren seinen Jazz-Endausstattung mit knapp 80000 km weg gegeben?


    Unwirtschaftlich? Nö. Hatte ja die ganzen 5 Jahre Garantie und darüber hinaus ist er problemlos unterwegs gewesen.


    Spritersparnis? Nö. Immer zwischen 5 und 6 Litern verbraucht - und der neue wird real (das zeichnet sich jetzt schon ab) nur um 2 bis 3 Liter drunter fahren. Also, wenn man Geld sparen will wird das angesichts des höheren Kaufpreises lange, lange dauern bis es sich rechnen würde.


    Umwelt schonen? Wollten das grundsätzlich schon - aber wir sind ja nicht "Klammersackgepudert" naiv. Ob wir das wirklich gemacht haben steht eher noch zur Diskussion (mal abgesehen davon, dass halt nicht mehr soviel Sprit "verblasen" wird).


    Warum also?


    Er fährt sich im direkten Vergleich zum alten Jazz echt traumhaft. Das ist schlicht ein anderes Auto. Unterschied fast wie Tag und Nacht. Schick, Gediegen, Wertig, Super Ausstattung. Übrigens: Mit einem klasse Audiosystem (beim Crosstar), das man richtig genießen kann, weil er in allen Fahrbereichen, die außerhalb Vollbeschleunigung liegt, angenehm leise ist ( das hat der alte lange nicht gebracht - weder in Beschleunigung noch in Lautstärke). :rolleyes:


    Ja, er kostet deutlich mehr - bietet aber auch deutlich mehr (einschl. Automatik!). Dass Honda das nicht verschenkt, dürfte in der Natur der Sache liegen. Machen andere erst recht nicht.


    Es hat einfach alles gepasst: Emotion, Probefahrt, Preis für den alten, Rabatt für den neuen, dass er schon im Showroom stand, Einsparungen weil der alte nicht weiter betrieben wurde (anstehende Kosten für TÜV, Inspektion, neue Reifen ...), weitere 5 Jahre Garantie, super Automatik die wirklich zum kraftvollen Antrieb passt.


    DAS waren die ehrlicheren Gründe. Ob er uns im Verlauf der Garantiezeit Ärger machen wird wissen wir ja noch nicht - sind aber optimistisch ;)

    Mike 8)
    Honda HR-V Sport CVT, Modern Steel, 07/2019, Extras: autom. abblendenter Innenspiegel, abnehmbare AHK ab Werk, 5 Jahre Garantie mit Wartungspaket.
    Tochter fährt meinen "alten" Honda HR-V, 1,6 DTEC, Modern Steel, 10/2015, starre AHK, 5 Jahre Garantie.

    Sohn fährt Honda Jazz Hybrid Cross, Black Pearl, 09/2020, 5 Jahre Garantie mit Wartungspaket.

    3 Mal editiert, zuletzt von mikes ()